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Seite: Magische Astrologie bis Musica mundana

Magische Astrologie
Zweig der Astrologie, der sich besonders mit der Anrufung und Beschwörung der Planeten- und Elementargeister (Astralgeister) befasste, außerdem astrologisch konzipierte Amulette, Talismane (astrologie Medaillen) sowie Zaubertränke und das Arcanum herzustellen vorgibt; Teil der operativen Astrologie

Magische Quadrate
Quadratische Anordnungen von ganzen Zahlen derart, dass Spalten-, Zeilen- und Diagonalsummen einander gleich sind. Jedem Planeten wurde ein bestimmtes magisches Quadrat zugeordnet, man spricht deswegen von Planetensiegel. Von besonderer Bedeutung waren die magischen Quadrate mit einer Seitenzahl (Anzahl der Zahlen im Quadrat) von 3(9), 4(16), 5(25), 6(36), 7(49), 8(64) und 9(81), sie entsprachen als Planetensiegel dem Saturn (3-Sigilla Saturni), Jupiter (4-Sigilla Juvis), Mars (5-Sigilla Martis), Sonne (6-Sigilla Solis), Venus (7-Sigilla Veneris), Merkur (8-Sigilla Mercuris) und Mond (9-Sigilla Lunae). Besonders bekannt wurde das Jupiter-Quadrat, weil es von Albrecht Dürer in seinem bekannten Kupferstich "Melencolia I" verwendet wurde. Magische Quadrate wurden früher als Ausdruck der Harmonie zwischen Astralwelt und der des "Magier" angesehen.

Makrokosmos
Das Weltall, die Welt im Grossen; Gegensatz: Mikrokosmos, die Welt im Kleinen

Makro-Mikro-Kosmos
Die wahrscheinlich sehr alte Parallelsetzung und Spiegelung zwischen Makro- und Mikro-Kosmos; Grundgedanke der Tabula smargdina, in der es heißt: "..was unten ist, ist gleich demjenigen, das oben ist, und das, was oben ist, gleicht und entspricht demjenigen unten..." Diese Parallelsetzung ist einer der wesentlichen Grundgedanken der Astrologie, der sich seit der Antike über das mystische Denken des Mittelalters, z.B. bei Hildegard von Bingen, bis zur Neuzeit (etwa bei Böhme, Goethe oder Novalis), gehalten hat.

Mala fortuna
Das 3. Haus des Horoskops

Malefizplaneten
Hauptsächlich die "unglückbringenden" Planeten Mars und Saturn im Gegensatz zu den Benefizplaneten Venus und Jupiter

Malus daemon
Das 12. Haus des Horoskops

Mandala
Im Buddhismus kreisförmiges oder vieleckiges Schaubild mit symbolischen Darstellungen als Hilfe zur Medidation.
In der Tiefenpsychologie Bezeichnung C.G. Jungs für urtümliche Traumbilder, die symbolhaft unbewusste Prozesse der der Persönlichkeit darstellen.
In der symbolischen Astrologie wird dem Mandala eine grosse Bedeutung zugemessen, von vielen astrologisch-psychologisch Interessierten wird der Horoskopdarstellung selbst der Charakter eines Mandalas zugeschrieben.

Manetho
um 270 v.Chr., ägyptischer Priester und Historiker; studierte in Mesopotamien die Astrologie und verfasste mehrere Traktate darüber, worin er die Weissagetechniken der alten Babylonier beschrieb.

Manilus, Marcus
Römischer Dichter, Verfasser eines unter Augustus geschriebenen astrologischen Lehrgedichtes, das an Lukrez erinnert und das sich besonders mit der Zuordnung der Körperteile und Körperorgane zu den Tierkreiszeichen befasst (Melothesie).

Männliche Planeten
Unterteilung der Planeten in männliche und weiliche Planeten; die Unterteilung deutet in gewisser Analogie auf das taoistische Prinzip des Yin und Yang.
Männliche Planeten sind:
Sonne, Merkur, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus
Merkur ist anceps, d.h. nur dann männlich, wenn er sich mit einem männlichen Planeten verbindet.

Männliche Zeichen
Einteilung der Tierkreiszeichen in männliche und weibliche Tierkreiszeichen; stehen in gewisser Analoge zum Prinzip des Yin und Yang.
Männliche Zeichen sind:
Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze, Wassermann

Mantik
Wahr- und Weissagung auf der Grundlage der Ekstase oder mit Hilfe komplizierter, meister auf gelehrter antik-orientalischer Tradition beruhender Verfahren (Astrologie, Chiromantik). Im Volksglauben ist vorwiegend das einfache Orakel bekannt oder die Deutung der Vorzeichen.

Marduk
Der Stadtgott von Babylon. Nach Hammurabi wurde Marduk zum Schöpfer der Welt erklärt, sein Planet war Jupiter; hiess im Alten Testament Merodach. Im Weltschöpfungsmythos war Marduk u.a. der Bestimmer des Jahres, der die zwölf Monate angibt; ausserdem esetzte er die drei Sterne für jeden Monat fest (Dekane).

Maternus, Firmicus Julius, sizilianischer Senator, schrieb unter Kaiser Konstantin seine Mathesis, das einzige, vollständig erhaltene lateinische Lehrbuch der Astrologie; die acht Bücher sind zum größten Teil aus den seinerzeit bekannten graeco-ägyptischen Lehrbüchern (z.B. Nechepso-Petosiris) zusammengetragen; aus der technischen Unkenntnis der Astrologie durch den Autor sind viele Missverständnisse entstanden, die sich bis in die neuzeitlichen Übersetzungen erhalten haben.

Mathematica Ahandrei
Ein populäres, aus der karolingischen Zeit stammendes Lehrbuch der Astrologie, das Astrologie mit Buchstaben- und Zahlenmystik verband; angeblich von dem arabischen Astrologen Al calander verfasst.

MC
Abkürzung für das Medium coeli, die Himmelsmitte

Medizinische Astrologie
Teilgebiet der operativen Astrologie, Iatromathematik

Medium coeli
Himmelsmitte, MC, das X. Haus des Horoskops

Melancholische Zeichen
Die Tierkreiszeichen Stier, Jungfrau und Steinbock

MEZ
Abkürzung für mitteleuropäische Zeit

Mikrokosmos
Seit Boethius (römischer Philosoph, um 480-524) Bezeichnung für den Menschen als "Spiegel" der Welt; nach Giordano Bruo und Leibniz auch die menschliche Seele.

Mitherrschaft
Trigonokratie, im System der Würden die Beachtung der Trigone als besonders ausgezeichnete Punkte, in denen die Planetenwirkung verstärkt ist.

Mittagslinie
Frühere Bezeichnung für den Meridian

Mitte des Himmels
Das Medium coeli

Mitteleuropäische Zeit (MEZ)
Die für den Meridian 15° östlich von Greenwich geltende Zonenzeit.

Mittelfelder
das 2., 5. 7. und 11. Haus des Horoskops

Mittlere Zeichen
Die Tierkreiszeichen Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann

Monatssteine
Januar:
bei Sonne im Steinbock: Onyx
Februar:
bei Sonne im Wassermann: Bernstein
März:
bei Sonne in den Fischer: Korallen
April:
bei Sonne im Widder: Blutstein
Mai:
bei Sonne im Stier: Smaragd
Juni:
bei Sonne in den Zwillingen: Farbsteine
Juli:
bei Sonne im Krebs: Adular
August:
bei Sonne im Löwen: Rubin
September:
bei Sonne in der Jungfrau: Beryll
Oktober:
bei Sonne in der Waage: Achat
November:
bei Sonne im Skorpion: Amethyst
Dezember:
bei Sonne im Schützen: Türkis

Mondjahr (Lunarjahr)
Die nach dem Zyklus der Mondphasen sich richtende Zeiteinteilung

Mondknoten
Drachenpunkte

Monomörien
Technik der astrologischen Prognose, bei der jeder Grad des Tierkreises ein Einzelschicksal bestimmt (Gradschicksale); Beispiele dazu etwa im 8. Buch der Methesis des Firmicus Maternus oder der Sphaera barbarica des Teukros.

Morgenstern
Der in der Morgendämmerung noch sichtbare Planet Venus, wenn er westlich von der Sonne steht.

Morin de Villefranche, Jean-Baptiste
1583-1656), französischer Mathematiker und Astrologe mit grossem Ansehen am französischen Hof; sein Hauptwerk ist die Astrologia Gallica (veröffentlich 1661) in 26 Bänden. Morin aktualisierte die Astrologie des Ptolemäus mit den Kenntnissen des 17.Jh. und trug so zur "Modernisierung" der Astrologie bei; sein Ansehen ist heute noch gross.

Mundan-Astrologie
Teilgebiet der Astrologie, im Gegensatz zur Individual-Astrologie macht sie Aussagen über das Schicksal von Ländern, Völkern, Städten, über Kriege, Epidemien, Überschwemmungen, über Wetter, Winde, über Könige und Herrscher. Die Mundan-Astrologie wird im 2. Buch, dem Katholikon von Ptolemäus Tetrabiblos behandelt.

Musica mundana
Weltenmusik, bis ins Mittelalter übliche Unterteilung der Musik in Musica mundana, Musica humana und Musica instrumentalis.


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