Den Tag der Sommersonnenwende betrachten seit je manche Menschen als mystischen Tag; manche begehen ihn mit weltlichen oder religiösen Feierlichkeiten. Sonnenwendfeste hatten wohl vor allem in den germanischen, nordischen, baltischen, slawischen und keltischen Religionen einen festen Platz.
Je größer der Unterschied zwischen dem harten Winter und dem warmen Sommer, desto intensiver hat man von jeher diesen Tag gefeiert. Im Norden Europas, wo in der sommerlichen Jahreszeit die Nächte gar nicht mehr dunkel werden (man spricht auch von den Weißen Nächten), haben Sonnenwendfeiern – als Mittsommerfest bezeichnet – mehr Bedeutung als zum Beispiel in Südeuropa.
Seit der Christianisierung Europas werden diese Feiern oft mit dem Heiligen des 24. Juni, Johannes dem Täufer, verbunden, der als besonders machtvoller Heiliger galt (Johannistag). Einige der Sonnenwendbräuche, die sich bis heute erhalten haben, wie die Johannisfeuer, sind nach ihm benannt. Auch hier liegt das Datum kurz nach der tatsächlichen Sommersonnenwende, da noch das Datum des Julianischen Kalenders benutzt wurde.
Heidnische oder neuheidnische Religionsgemeinschaften feiern am 21. Juni die Sonnenwende, meist auch mit einem Feuer. Teilweise wird dieses Fest als Litha bezeichnet. Asatru ist das sogenannte Mittsommerfest, nach dem Julfest, das zweitwichtigste Fest im Jahr.
Die größte unorganisierte Sommersonnwendfeier in Europa findet in Stonehenge statt, die größte Deutschlands an den Externsteinen.