Im Volksmund auch Hasen-, Waldklee oder Himmelsbrot genannt, bedeckt überall in unseren Laub- und Nadelwäldern mit seinen hellgrünen Blättern und zarten, weißen Blüten teppichartig den Waldboden. Den Anblick empfindet man als ungemein erfreulich. Beim Pilze suchen habe ich mich manchmal nach einem Blatt gebückt und es gegessen. Die Blüten sammle ich in kleineren Mengen für einen Mischtee.
Sauerklee wird nicht getrocknet, sondern nur in frischem Zustand verwendet. Er behebt Sodbrennen, leichte Leber- und Verdauungsstörungen. Für diese Beschwerden wird er im ausgekühlten Zustand getrunken, zwei Tassen am Tag. Bei Gelbsucht, Nierenentzündung, Hautausschlägen und Würmern wird diese Menge warm getrunken.
Die Volksheilkunde empfiehlt den frischgepreßten Saft bei beginnendem Magenkrebs, krebsartigen inneren und äußeren Geschwüren und Geschwülsten.
Der Frischsaft wird in der Haushaltszentrifuge gewonnen. Jede Stunde trinkt man drei bis fünf Tropfen verdünnt in Wasser oder Kräutertee. Auf krebsartige äußere Geschwüre wird der frische Preßsaft direkt gestrichen.
Bei der sogenannten Schüttellähmung (Parkinsonsche Krankheit) wird der Saft, stündlich drei bis fünf Tropfen, in einem gebrühten Schafgarbentee genommen und äußerlich zur Einreibung des Rückgrats verwendet. Verdünnung und Dosierung muß sowohl bei Magenkrebs, Geschwüren und Geschwülsten als auch bei Schüttellähmung gewissenhaft eingehalten werden.
ANWENDUNGSARTEN
Teebereitung:
1 Eßlöffel frische Blätter mit einem 1/4 Liter Wasser brühen, kurz ziehen lassen.
Frischsaft:
Die Blätter werden gewaschen und mit der Haushaltszentrifuge entsaftet.