Lao Tse (gesprochen Laozi) Tao te king (gesprochen Daodejing) Tao (gesprochen Dao)
Lao Tse, ein älterer Zeitgenosse des Konfuzius, war im 6.Jh.v.Chr. kaiserlicher Archivar in Loyang in der Provinz Honan. Während seines ganzen Lebens lehrte er: "Das Tao, das enthüllt werden kann, ist nicht das ewige Tao". Als er jedoch - so berichtet die altüberlieferte Legende - bekümmert über die Verhältnisse unter den Menschen in die Einsamkeit ritt, um dort zu sterben, wurde er von einem Grenzhüter im nordwestlichen China dazu überredet, seine Lehre für die Nachwelt niederzuschreiben.
Die Essenz des Taoismus ist in den 81 Kapiteln - annähernd 5000 Worten - dieses Buches enthalten, das 2500 Jahre lang einen der hauptsächlichen und grundlegen Einflüsse innerhalb der chinesischen Gedankenwelt und Kultur darstellte und auch in Sprichwörtern und Volksgut zutage tritt. Während der Konfuzianismus an alltäglichen Verhaltensmaßregeln interessiert ist, beschäftigt sich der Taoismus mit einer mehr spirituellen Seinsebene.